freizeit_wiederherstellung_verbrauchter_kraefte_und_die_gestaltung_des_sozialen_organisamus

280 Back to list

Copyright © Association for Social Development (ASD) 2013 All Rights Reserved. No part of this website may be reproduced or published without the express consent of Association for Social Development (ASD). Please also read http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/

Original format:

ten_siethoff_-_freizeit_und_die_gestaltung_des_sozialen_organismus.pdf

FREIZEIT, WIEDERHERSTELLUNG VERBRAUCHTER KRAEFTE UND DIE GESTALTUNG DES SOZIALEN ORGANISMUS (Hellmuth J . t e n S i e t h o ff ) Um auf diese Themen eingehen zu können, müssen w i r uns zunächst bewusst werden, was uns Rudolf Steiner m i t t e i l t e , dass d i e Menschheitsentwicklung einerseits e i n Prozess d e r individuellen Entwicklung des Menschen i s t , diese aber nur i n der sozialen Entwicklung der ganzen Menschheit s t a t t - finden kann. Die i n d i v i d u e l l e Entwicklung i s t abhängig von und wird bedingt durch d i e Entwicklung im Sozialen. Ausserdem wiederholen s i c h i n der individuellen aber auch i n der sozialen Entwicklung immer i n e i n e r folgenden Phase d i e vorherige, wobei i n bestimmten Phasen schon neue, künftige Phasen vorbereitet werden. Entsprechend der Menschheitsevolution (Entwicklung der Empfindungsseele im aegyptischen Z e i t a l t e r, Verstandes/Gemiitsseele im Griechisch-Römischen Zeitalter und s e i t dem 15. Jahrundert Beginn der Bewusstseinseele) finden w i r i n der individuellen Biographie im Kleinen d i e Wiederholungen im 4 . , 5 . und 6 . Jahrsiebt. Aber auch i n der Entwicklung einer Gemeinschaft, in der Gestaltung des sozialen Organismus z e i g t s i c h , dass dieser soziale Organismus i n seinem Werdegang durch diese Entwicklungsphasen hindurchgeht. Für d i e Zukunft aber müssen w i r schon j e t z t beginnen, d i e zukünftigen Qualitäten des Geistselbst, des Lebensgeistes und des Geistesmenschen v o r - zubereiten, was e i n zentrales Thema i n der Anthroposophie d a r s t e l l t . Versuchen w i r die Qualitäten dieser verschiedenen Seelenaspekte kurz zu charakterisieren. 1. D i e Empfindungsseele l ä s s t den Menschen d i r e k t a u f seine Umwelt reagieren in einer s t a r k gefühlsmässigen und i n t u i t i v e n A r t , d i e Wahrnehmungen mehr oder weniger unmittelbar i n Handlungen umsetzend. 2. D i e Verstandesseele erlaubt uns selbständige, von den Umwelteindrücken unabhängige Gedanken und Gefühle zu haben. S i e macht es uns auch möglich, die Sinneseindrücke zu ordnen und w i r können durch s i e organisieren und regeln, planen und ordnen . 3. D i e Bewusstseinsseele macht es uns möglich, über uns selber i n Beziehung zu unserer Umwelt einen Ueberblick zu haben, den sogenannten höheren Standpunkt, den Gesamtüberblick. 4. D a s Geistselbst i s t d i e Fähigkeit, Gut und Böse, L u z i f e r, Ahriman und das Christliche o b j e k t i v nebeneinander zu sehen, ohne von Sympathie oder Antipathie f ü r das eine oder das andere mitgerissen zu werden. Oder wie - 2 Rudolf Steiner es einmal formulierte (ich z i t i e r e dem Sinn nach): “Den andern Menschen i n seinem Herzen m i t t r a f - Jen m i t d e r O b j e k t i v i t ä t e i n e r m a t h e - matischen Aufgabe.” Das Panorama-Erlebnis nach dem Tode, das eine Geistselbstqualität hat. 5. D e r Lebensgeist gibt uns die Möglichkeit, auf Erden einen ähnlichen Prozess durchzumachen, wie wir ihn sonst im Kamaloka im Nachtod erleben. Das heisst, die Fähigkeit, sich selber so zu beurteilen, wie es nach dem Tode die geistige Welt t u t . Dabei an uns selber zu erleben, was der andere Mensch erlebt durch unser Verhalten (Was Du nicht w i l l s t , das man Dir t u t , das füg' auch keinem andern zu). 6 D e r Geistesmensch i s t eigentlich nur zu verstehen, wenn man das Mysterium von Golgotha versteht. Es i s t der umgewandelte, durch Tod und Auferstehung gegangene physische Leib, es i s t alles i n und an uns, das durch das Leiden geläutert, umgewandelt und neu vergeistigt wieder auferstanden i s t . Die letzten drei Fähigkeiten sind f ü r die Zukunft zu entwickeln, w i r müssen aber schon j e t z t damit anfangen, obwohl w i r vom Gesichtspunkt der Menschheitsentwicklung aus gesehen erst i n der Entwicklung der Bewusstseinsseele stehen. Betrachten wir die Entwicklung einer Gemeinschaft. I n der ersten Entwicklungsphase beobachten wir ein starkes Empfindungsseelen-Element. Die Menschen arbeiten und verhalten sich stark aus dem intuitiven Wahrnehmen dessen,was zu geschehen hat. Es wird noch nicht viel darüber nachgedacht, man t u t es einfach. O f t mit grossen persönlichen Opfern. Die Führung i s t o f t stark autokratisch, so wie das im alten Aegypten auch war. Die Woche i s t noch stark nach dem alten Testament geordnet: “Und am siebten Tag schaute Gott zurück auf seine Arbei t und sah, dass es gut war.” Es g i b t keine Ferien, der Ruhetag wird damit verbracht, auf die getane Arbeit zurückzuschauen, um zu sehen, ob sie gut war. Und i n dieser Phase wird eigentlich die ganze soziale Struktur aus dem momentanen Empfinden der anwesenden Menschelgeformt, b l e i b t sehr beweglich und wird immer den Umständen so weit wie möglich angepasst. Wie das immer i n jedem Entwicklungsprozess der Fall i s t , verschwindet i n einer nächsten Entwicklungsphase das, was vorher entwickelt wurde, keineswegs, es wird nur o f t von dem Neuen überdeckt, das zu entwickeln i s t . Die Kunst besteht deshalb darin, das was vorher entwickelt wurde so i n das neu zu Entwickelnde einzugliedern, dass die beiden Tei le eine Harmonie bilden. Und so muss die Empfindungsseele i n der Entwicklung der Verstandesseele eine neue Qualität bekommen. Auch i n der Gemeinschaft kommt der Moment, wo das Verstandesseele-Element entwickelt werden muss. Dies z e i g t s i c h meistens d a r i n , dass da: Bedürfnis entsteht, e i n wenig mehr zu planen, zu organisieren und zu reglementieren. Oft geschieht dies a u f Kosten dieses Empfindungsseele-Element. Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass Menschen das Gefühl haben können, w i r arbeiten nicht mehr den Realitäten des Al l tages gemäss. Die Verstandesseelen-Kultur in der Menschheitsentwicklung wirkte sich im Uebergang zur Bewusstseinsseele- Kultur so aus, dass überall d i e Differenzierung a u f t r a t . Dieses wiederum macht sich i n e i n e r immer stärker werdenden Arbei tstei lung geltend ( z . B . in unseren Heimen unter Leuten, d i e i n den Gruppen arbeiten und denen, d i e Unterricht e r t e i l e n , zwischen Heilpädagogen und Sozialtherapeuten usw. ) , welche f ü r den Lernprozess zwar notwendig i s t , aber i n seiner E i n s e i t i g - keit verheerend w i r k t . Diese E i n s e i t i g k e i t , d i e sich i n unserer K u l t u r zur “Kulturkrankheit” entwickelt h a t , f ü h r t e dazu, dass d i e A rbei t zu wenig Abwechslung b o t , zu monoton wurde und den Menschen n i c h t mehr begeistern konnte, w e i l ihm der Zusammenhang verloren ging. Das unmittelbare Empfinden der Notwendigkeiten aus der realen Situation heraus f e h l t e , w e i l e r d i e Uebersicht n i c h t mehr besass. Der Mensch i n der Entwicklung seiner Verstandesseele, was aber wie gesagt auch f ü r eine Gemeinschaft i n dieser Entwicklungsphase g i l t , z i e h t sich i n s i c h selber zurück, geht nach innen und u n t e r l i e g t der Gefahr, den realen Kontakt m i t der Umwelt zu v e r l i e r e n . E r wird egozentrisch und manchmal auch egoistisch. I n e i n e r sozialen Gemeinschaft kann man v i e l e Isolierungstendenzen verstehen aus dieser Gegebenheit heraus. Einerseits muss dieser Prozess s t a t t fi nden, anderseits f ü h r t e r im Sozialen zu sehr schwierigen Situationen. Und diese Schwierigkeiten versucht man dann zu lösen, m i t H i l f e von Verstandesseele-Lösungen, wie Reglemente, Organigramme, Pfl ichtenhefte, Aufgaben-Beschreibungen usw. Auch d i e F r e i z e i t wird nun zu einem Problem, denn durch d i e E i n s e i t i g k e i t wird der Mensch mehr müde und h a t mehr Mühe, s i c h zu erholen , was noch erschwert wird durch unsere heutige K u l t u r, d i e i h n immer mehr zerstückelt und zerstreut. Die Ferien sind eine Einrichtung der festgefahrenen Verstandesseelenentwicklung i n unserer Kultur, denn d i e Bewusstseinsseele, auch wenn w i r im Bewusstseinsseele-Zeita l t e r leben, i s t noch n i c h t ganz entwickelt. Die Anthroposophie w i l l uns dabei eine Unterstützung geben. S i e macht es uns möglich, den verlorenen Ueberblick vom Geistigen her wieder zu gewinnen und dadurch d i e Zusammenhänge wieder sehen zu können. Ausserdem macht s i e es uns möglich, uns e i n r i c h t i g e s Verständnis - 4 vom Mysterium von Golgotha und vom Wesen Jesu C h r i s t i anzueignen. Dies i s t Voraussetzung f ü r d i e Entwicklung der weiteren Wesensglieder. Wollen w i r die Bewusstseinsseele vollständig entwickeln, müssen w i r ganz bestimmte Dinge tun i n und m i t uns selber, aber auch i n unseren Gemeinschaften. So zum Beispiel: Wir müssen wieder versuchen, von den Realitäten der Situation auszugehen und nicht von abstrakten Gedanken, auch wenn w i r das Denken üben müssen (Siehe “Die praktische Ausbildung des Denkens”, von Rudolf Steiner). Wir müssen versuchen d i e Einseitigkeiten i n d e r Arbei tstei lung zu überwinden, ohne eine bestimmte Spezialisierung aufzugeben, d i e gerade notwendig i s t , um zu e i n e r Vertiefung zu kommen. (Es geht also n i c h t darum,die a l t e Empfindungsseele—Form wieder herzustellen, nein, w i r müssen das A l t e i n neuen Formen wieder neu gestalten und darin l i e g t die Schwierigkeit.) Wir müssen d i e Egozentrik und den Egoismus, d e r f ü r d i e Stärkung der eigenen Seele notwendig i s t , überwinden lernen, dadurch, dass w i r einander bewusst begegnen lernen und bewusst miteinander i n s Gespräch kommen wollen, um über die Auswüchse dieses Egoismus miteinander zu reden. Wir müssen versuchen, d i e Probleme der Gemeinschaftsordnung so wenig wie möglich durch Reglemente zu lösen und so v i e l wie möglich durch das Gespräch, von wobei man den realen Gegebenheiten ausgeht. W i r müssen versuchen, einander wieder f ü r d i e A rbei t und f ü r den Einsatz zu begeistern, dadurch, dass w i r uns gegenseitig aufmerksam machen a u f die hohen geistigen Z i e l e , d i e w i r versuche anzustreben. Dann aber auch d i e Toleranz üben, wenn w i r merken, dass n i c h t j e d e r das schon kann. Wir müssen versuchen, d i e Geistselbstqualität zu üben und auch uns, b e i allem was w i r t u n , d i e Frage zu s t e l l e n : “Was bewirkt das i n der Seele des andern?” Wir müssen r e a l i s i e r e n , dass d i e heutige K u l t u r unglaublich r a f fi n i e r t e Angriffe aus dasjenige macht, was w i r gerade zu entwickeln haben - denn nur durch den Widerstand entwickeln w i r d i e nötige K r a f t , um weiter zu kommen. Und weiter kommen müssen w i r, denn es g i b t keinen Weg zurück. Ein bestimmter Denkfehler, der gewissen Verstandesseelen-Massnahmen zugrunde l i e g t , i s t der Gedanke, dass w i r a l l e gleich s i n d . Daraus i s t zu erklären, weshalb i n v i e l e n Reglementen Massnahmen festgelegt werden, d i e f ü r a l l e gleich zu gelten haben. Und so müssen w i r wieder lernen, dass w i r a l l e - 5 voneinander verschiedene Wesen sind und dass diese i n d i v i d u e l l e i Unterschiede n i e durch Reglemente zu erfacsen sind sondern nur i n d i v i d u e l l betrachtet werden können. Dies f ü h r t dann wieder zum Problem, dass d i e Organisation so s t r u k t u r i e r t werden muss, dass auch das I n d i v i d u e l l e zum Tragen kommen kann. Und dies i s t wiederum nur möglich, wenn Verantwortungen bis a u f die kleinsten sozialen Zusammenhänge hinunterdelegiert werden. Dazu folgendes B e i s p i e l : A l s allgemeine Regel kann g e l t e n , dass d i e M i t - arbeiter 5 f r e i e Tage pro Monat nehmen, aber dass d i e Entscheidung über den Zeitpunkt und eventuelle Abweichungen von der Regel a u f g r u n d i n d i - vidueller Gegebenheiten i n d i e Verantwortungsbereiche der Gruppen gelegt wird, d i e von den realen Gegebenheiten i h r e r Situation ausgehen müssen, um zu sehen, was geht und was n i c h t . Und so können a u f vielen Gebieten einerseits allgemeine Spielregeln gelten (denn d i e Verstandesseele hat ihre Berechtigung), s i e müssen aber ergänzt werden durch - verloren gegangene - Empfindungsseele-Element des “Von der realen Situation Ausgehens” und “Mit Verantwortung Arbei tens” , was aber e r s t wieder durch d i e Begeisterung durch das s p i r i t u e l l e Element r i c h t i g geschehen kann. Dazu kann uns d i e Anthroposophie helfen. Aber n i c h t eine Anthroposophie, d i e a u f a l t - testamentarische A r t d a r g e s t e l l t w i r d , sondern eine, d i e aus d e r Liebe und dem M i t l e i d m i t dem nächsten besteht. Dabei genügt es n i c h t , nur “lieb” zu sein. Gewiss i s t der Lernprozess, den w i r a l l e d o r t durchzumachen haben, a l s e i n Tei l unserer Entwicklung schwierig - w i r sind n i c h t umsonst i n dieser heutigen K u l t u r i n k a r n i e r t - aber e r i s t möglich. Wir können sehr v i e l erreichen, wenn w i r b e r e i t s i n d , unsere eigene Entwicklung i n zwei Faktoren zu sehen: a l s eigene und a l s soziale und Menschheitsenwicklungsaufgabe. “Was i c h an mir entwickle, das entwickle i c h auch f ü r meine Mitmenschen, denn was i c h n i c h t an m i r entwickle, darunter müssen meine Mitmenschen l e i d e n . ” Wenn w i r i n unseren Gemeinschaften etwas verändern wollen, dann müssen w i r realisieren, dass w i r an l a n g f r i s t i g e n Entwicklungsprozessen arbeiten, weil jede Entwicklung im Sozialen a l s Vorbedingung h a t , dass d i e Menschen i n dieser Gemeinschaft an s i c h gearbeitet haben. Tun s i e das n i c h t , oder nur wenig, dann i s t von e i n e r Entwicklung der Gemeinschaft nichts oder wenig zu spüren. Es kann aber dann und wann n ö t i g sein, bestimmte Dinge einfach mal anders zu machen, auch wenn w i r die grosse Uebersicht noch n i c h t haben, damit w i r überhaupt i n einen Lernprozess hineinkommen. Und jedesmal i s t im - 6 Gespräch abzutasten, inwieweit w i r den Mut haben z u solchen S c h r i t t e n , dann aber auch m i t i n Kauf nehmen, dass Fehler gemacht werden, dass w i r v i e l l e i c h t scheitern, aber auch d i e Bereitschaft haben, dann wieder von vorne zu beginnen. Dabei h a t a l l e s a b f ä l l i g e K r i t i s i e r e n keinen Sinn. Sinnvoll i s t , wenn d i e Dinge, d i e n i c h t gelungen s i n d , so o b j e k t i v wie möglich dargestellt werden und man versucht, daraus zu lernen, wie man es besser machen könnte. So h a t es auch keinen Sinn, s i c h immer wieder über das Verhalten anderer zu ärgern: w i r können j a a l l e i n bestimmten Augenblicken n i c h t aus unserer Haut: W i r können höchstens versuchen, den andern - ohne Gereiztheit, so objektiv wie möglich - zu spiegeln, ihm zu zeigen, wie e r w i r k t und anderseits uns d i e Frage s t e l l e n , was s e i n höheres I c h eigentlich sagen oder tun wollte und darauf dann eingehen. Zusammenfassend können w i r sagen, dass a l l e soziale Entwicklung nur s t a t t fi nden kann, wenn w i r uns i n d i v i d u e l l entwickeln und umgekehrt die i n d i v i d u e l l e Entwicklung gefördert oder gehemmt werden kann durch das, was w i r im Sozialen imstande sind zu schaffen oder n i c h t . Und im heutigen Z e i t a l t e r, wo d i e Menschheit den Kontakt m i t der geistigen We l t , aus der s i e entstanden i s t und aus der s i e geführt w i r d , verloren h a t , kann uns gerade d i e Anthroposophie eine grosse H i l f e sein, w e i l s i e uns ermöglicht, den Zusammenhang m i t der geistigen Welt wieder herzustellen. E i n kleines Beispiel: Wenn i c h nachts mit meinem Bewusstsein d i e Erdenwelt verlasse und i n d i e gästige Welt e i n - t r e t e , dann bringe i c h meine Gedanken und Gefühle, d i e i c h tagsüber gehegt und gepfl egt habe, i n d i e geistige Welt hinein. S i e sind dann d i e Nahrung für d i e geistigenWesenheiten, d i e uns h e l f e n , während unseres Schlafes das, was tagsüber abgebaut wurde, wieder aufzubauen. Wie auch e i n normaler Bauarbeiter n i c h t arbeiten kann, wenn e r n i c h t r i c h t i g ernährt w i r d , können diese geistigen Wesenheiten i h r e A rbei t n i c h t ausführen, oder nur unzulänglich, wenn s i e von uns n i c h t r i c h t i g ernährt werden. A l l e s , was unsere materialistische Kultur darbietet an Zerstreuungsmöglichkeiten (Radio, Film, Fernsehen, Alkohol , usw. ) i s t f ü r diese geistigen Wesenheiten “Steine s t a t t B r o t ” , i s t G i f t . Und w i r brauchen d i e ausgeführten Aussagen von Rudolf Steiner n i c h t a l s persönliche K r i t i k zu erfahren, j e d e r muss s i c h selber d i e Frage s t e l l e n , was e r m i t diesen Erkenntnissen tun möchte. Denn heute stehen w i r immer mehr i n e i n e r S i t u a t i o n , i n der die Umwelt uns immer weniger vorschreibt, was w i r zu t u n oder zu lassen haben und immer ö f t e r s 7 stehen wir i n Situationen, i n denen dieses Urteil uns selbst obliegt. Und so möchten diese Zeilen nur eine Hilfe sein auf dem Wege der Erkenntnis, notwendig f ü r die gesunde Gestaltung unserer sozialen Organismen, auch wenn vieles, was h i e r gesagt wurde, unzulänglich i s t und der Ergänzung bedarf. Wir können dann weiter miteinander darüber sprechen. St-Christophe, 26.9.80

freizeit_wiederherstellung_verbrauchter_kraefte_und_die_gestaltung_des_sozialen_organisamus.txt · Last modified: 2018/10/03 06:09 (external edit)