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npi_-_eine_methode_der_situationsanalyse_und_situationsaenderung.pdf
NEDERLANDS PEDAGOGISCH INSTITUUT Valckenboschlaan 8. Zeist - Telefoon (03404) 2 00 44 5698.743 HS/MM EINE METHODE DER SITUATIONSANALYSE UND SITUATIONSNDERUNG Im folgenden wird ein Verfahren beschrieben, das ein syste- matisches Vorgehen bei nderungen und Erneuerungen beim Lsen von Problemen und Konßikten in Organisationen ermglicht. Es kann sowohl fr Teilprobleme wie fr mehr durchgreifende Reor- ganisationen angewendet werden. Das Wesentliche dieses Verfahrens ist, dass es von konkreten Problemen in der Organisation ausgeht, zu den dahinter liegen- den Ursachen (z.B. bestimmte grundstzliche Entscheidungen in der Vergangenheit) vordringt und ber das Erarbeiten neuer Konzeptionen zu entsprechenden praktischen Formen und Arbeits- weisen fhrt, die in der gegebenen Situation durchgefhrt werden knnen. Zwei Arten von sogenannten Entscheidungen kommen in Organisa- tionen sehr oft vor: a) Konkrete Probleme werden mit vor der Hand liegenden kon- kreten Massnahmen beantwortet. Es wird z.B. festgestellt, dass die Mitarbeiter in einer bestimmten Abteilung berlastet sind. Entschluss: Einstellung zustzlicher Mitarbeiter. Es kann sich dann zeigen, dass es danach nicht weniger Probleme gibt, vielleicht sogar noch mehr. Die Gesamtheit der Faktoren, die zu dem Symptom “Uberlastung” fhrten, ist ungengend bewusst gemacht; ein Teil dieser Faktoren wirkt nach der nderung weiter. Es fehlt auch die Erkenntnis ob die vor- handenen Probleme vielleicht nur zu lsen sind durch ein. nderung der tpolicy' (z.B. der “Personalpolitik”). b) Es wird erkannt, dass in einem Bereich der Organisation mehr grundlegende Vernderungen notwendig sind, um Schwierigkeiten, die immer wieder auftreten, zu beseitigen. In berwiegend abstrakt gefhrten Grundsatzbesprechungen entschliesst man sich zu neuen Prinzipien, Organisations- nderungen, einer neuen Personalpolitik und dergleichen. Weil nicht immer klar ist, wie diese Entschlsse zu ber- setzen sind in ein konkretes Verhalten oder weil sie auf starken (verborgenen) Widerstand stossen, *ndert sich nur formal etwas und bleiben viele tatschliche Probleme auch weiterhin ungelst. Erst wenn der Zusammenhang zwischen den konkreten Tatsachen und den darinnen wirkenden Prinzipien von denjenigen Menschen die in der Organisation ttig sind, durchschaut wird, knnen nderungen real und wirksam werden. Es handelt sich also nicht um eine Methode, wobei bestimmte Bereiche wie z.B. Einrichtung des Arbeitsplatzes, Verfahrens- weisen, menschliche Verhltnisse, Organisation, Fhrung usw. in irgendeiner logischen Reihenfolge analysiert werden, sondern um die Art und Weise, wie diese Analyse durchzufhren ist. Man knnte auch sagen: Welche “Bewusstseinsnderungen” mssen stattÞnden und welche Entscheidungsprozesse durch- laufen werden, dass die Mitarbeiter selbst im Stande sind, ihre Situation wirklich zu ndern? Das hier zu beschreibende Verfahren beruht darauf, dass zu- nchst die bestehende Situation soweit analysiert wird bis die - oft unbewussten - Konzeptionen und Motive, die der tglichen Praxis zu Grunde liegen, sichtbar und aussprechbar geworden sind. Das fhrt zu einer (erneuten) Besinnung darber was man nun eigentlich ndern will und warum. Dann folgt der Entwurf einer neuen Situation. Das nun zunchst als Drei-schritt beschriebene Vorgehen sieht also folgendermassen aus: Analyse der bestehenden Situation Besinnung und Motivation in Bezug auf Erneuerung Entwurf einer neuen Situation Die Situationsanalyse lsst sich wiederum in drei Schritte unterscheiden: 2 . 1. Wie wird die Situation, das Problem(-feld) erlebt? In Einzel- und Gruppenbefragungen werden die verschiedenen Ansichten, Perzeptionen, Meinungen, Gefhle und Wnsche explizit gemacht, festgehalten, der Gruppe in bersicht- licher form vorgelegt und dort besprochen. Damit ist vor allem beabsichtigt, dass die Selbstverstndlichkeit be- stimmter Meinungen und der Glaube, dass man seine eigene Situation kennt, erschttert werden. Die Teilnehmer werden nmlich konfrontiert mit unterschied- lichen oder einander widersprechenden Vorstellungen, die sie selbst von ihrer Lage haben. Jeder konnte seine eigenen Fragen, Meinungen, Lsungsvorschlge, Nte oder Anklagen neben den andern aussprechen und sich damit ernstgenommen 3. fhlen. Die Besprechung darber fhrt dann zu grsserer Offenheit und Bereitschaft an einer objektiven Untersuchung der Situation mitzuarbeiten. Die Beteiligten fhlen sich dadurch einbezogen in die Verantwortung um nach Verbesse- rungen zu suchen und diese auch wirklich einzufhren, whrend sie davor vielleicht nur unzufrieden waren und die Verantwortung der obersten Fhrung zuschoben. Dieser Prozess kommt zum Abschluss, wenn bei den Beteilig- ten ein deutliches “Problembewusstsein” entstanden ist. Das ergibt den Anstoss zum nchsten Schritt. 2. Wie ist die Situation in Wirklichkeit? Die Arbeitsgruppe untersucht nun systematisch bestimmte Vorgnge wie und unter welchen Umstnden sie in der Praxis verlaufen. Auf welche Ttigkeiten z.B. verteilt sich die Arbeitszeit bei allen Mitarbeitern, wie werden Dinge er- ledigt, welche Briefe geschrieben, wie sind Funktionen aufgeteilt, wie kommen die tatschlichen Entscheidungen zu Stande, in informellen Gesprchen oder einfach durch handeln? Also nicht wie die Vorschriften sind oder wie der Vorgesetzte glaubt, dass die Dinge gemacht werden. Die Gruppe bespricht diese Untersuchungsergebnisse, die in der Form von Bildern, Tabellen usw. sichtbar gemacht sind und versucht Zusammenhnge herauszuÞnden, sodass ein so objektiv mgliches und berschaubares Gesamtbild der Situation an der eigentlichen “Probleme” darin heraus- kommt. Die Teilnehmer knnen jetzt auch oft die Herkunft ihrer unterschiedlichen Meinungen verstehen, weil diese auf be- stimmten Tatsachen und Erfahrungen beruhen (manchmal recht zufllige oder einmalige), die in einseitiger oder emotio- neller Weise generalisiert wurden- 3. Welche Konzeptionen und Grundstze liegen diesem Situations- bild zu Grunde? Allen Tatsachen, Gewohnheiten, Organisationsformen, usw. liege gewisse Motive (Absichten) und Auffassungen (Prin- zipien) zu Grunde, die irgendeinmal in der Vergangenheit bevorzugt sind und der Organisation eine bestimmte Gestalt gegeben haben. Diese Konzeptionen knnen vollkommen im- plizit und unbewusst (geworden) sein und dennoch wirksam. Man kann z.B. erkennen, dass alles stark vom Prinzip des dynamischen Handelns oder von dem der Kontrolle (Sicherheit) durchdrungen ist. In der selben Organisation knnen auch widersprchliche Konzeptionen wirksam sein. Sie sind dann der Ausdruck von in Konkurrenz beÞndlichen Wertsystemen (z.B. maximale Dienstleistung und zugleich rcksichtsloses Gewinnstreben), die einander widersprechende Anforderungen an die Mitarbeiter stellen, was immer wieder zu Spannungen Anlass gibt. Durchschaut man derartige Hintergrnde gengend, dann hat man eigentlich erst ein vollstndiges Bild der Situation. Mit diesem letzten Schritt ist also. die Situationsanalyse, die man auch als einen “Prozess der Bildgestaltung” be- zeichnen kann, abgeschlossen. Das fhrt dann zum nchsten Schritt. 4. Was wollen wir nun erneuern und warum? Das anfngliche Problem und das Motiv zu einer nderung knnen nach der Erarbeitung des Situationsbildes ganz neu und auf einer anderen Ebene gestellt werden. Aus dieser Besinnung geht der eigentliche Impuls zu einer nderung oder Organisationsentwicklung hervor. Dabei kann es durch- aus so sein, dass man einen Teil der Auffassungen und Grundstze, die der bisherigen Arbeit zu Grunde lagen auch heute noch anerkennt. Dadurch dass man sie wieder bewusst gemacht hat und sich erneut zu ihnen bekennt, werden diese Prinzipien neu belebt und kann die Organisation besser und den heutigen Tatsachen entsprechend ausgestaltet werden. In diesem Schritt Þndet also die eigentliche Urteilsbil- dung statt, d.h. die Wertung der vorgefundenen Tatbestnde und Intentionen von Menschen. Mgliche neue Ausgangspunkte und Zielsetzungen werden ab- wgend verglichen im Rahmen dessen was fr diese Gruppe in den Wirklichkeit vermutlich berhaupt erreichbar sein wird. Das Wort “Besinnung” knnte den Eindruck erwecken, dass dieser 4. Schritt eine Art Ruhepunkt im ganzen Vorgehen ist. Das ist durchaus nicht immer der Fall. Sind z.B. erhebliche Mngel in der Arbeit einer Abteilung oder Kon- - ßikte ans Licht gekommen, dann ist das vielleicht fr einige Teilnehmer gefhlsmssig nicht ohne weiteres zu bewltigen, auch wenn sie mit dem Verstande die bisherigen Konklusionen vllig bejahen. Mglicherweise vorhandene Schuldgefhle, Vorwrfe, Furcht vor Verlust seines Status, fehlendes Vertrauen zu bestimmten Mitarbeitern u. dgl. mssen bis zu einem gewissen Grade aufgehellt und gelst werden, wenn man mit den folgenden Phasen fertig werden will. Andernfalls kommt die Gruppe nicht zu den notwen- digen Entschlssen und Aktionen. Man sieht zwar was bisher falsch war und warum, wird sich aber nicht einig ber die geeigneten Massnahmen und zwar aus rein psychologischen Grnden, die nicht gengend erkannt und ausgerumt sind. Ist man ber diese Klippe hinweggekommen, dann kann die Gruppe an die Arbeit gehen um eine neue Situation zu ent- werfen. Dieser Entwurf wird wieder in drei Stufen aufgebaut: 5. 5. Welche Konzeptionen und Grundstze legen wir der zuknfti- gen Situation zu Grunde? Wie denken wir heute? Wie hngt das zusammen mit Entwick- lungen im gesellschaftlichen Leben, der Technik, der Or- ganisationslehre, usw.? In wie weit enthalten diese Grund- gedanken Widersprche oder Illusionen? Unter welchen Be- dingungen knnen sie richtig wirken? Der stndige Vergleich mit den bei 3. gefundenen Grund- stzen macht diese Gedankenarbeit viel weniger abstrakt, wie das oft der Fall ist, wenn keine Situationsanalyse stattgefunden hat. Daraus verdichtet die Gruppe eine be- stimmte Konzeption und Ipolicy'. 6. Welche Form geben wir der neuen Situation? Wie wird die Organisation, die Aufgabenverteilung, wie die Verfahren, Mittel, usw. gestaltet? Dazu werden mgliche Alternativen, die der neuen 'policy' entsprechen, mit ein- ander verglichen, geprft, und daraus eine Wahl gemacht. Es empÞehlt sich die Alternative, die am besten scheint, zunchst nur versuchsweise einzufhren. Damit wird er- reicht, dass diejenigen die noch irgendwelche Bedenken haben, bereit sind auf diese Alternative einzugehen. Die Erfahrung lehrt dann, welche die meist geeigneten Formen sind. 7. Was folgt daraus fr die Verwirklichung und Einfhrung? Es werden die Konsequenzen des obigen Entschlusses fr die weiteren Schritte untersucht. Welche Rollen und Verantwortungen mssen bernommen werden, wer muss f was tun? Welches Bewusstsein, welche Einstellungen und Fhig- keiten erfordert die neue Situation, was bedeutet dies fr Weiterbildung von Menschen, Beeinßussung des umgebenden Systems, Hilfe von aussen, usw.? In den Phasen 5 bis 7 mssen jeweils Entscheidungen ge- troffen werden, die bei jedem Schritt konkreter werden: erst grundstzliche, dann organisatorische oder Planungs- entscheidungen und schliesslich praktische Entscheidungen. Es handelt sich also um einen Prozess der Entschlussbil- ung. ¥ Das nun in sieben Schritten entwickelte Verfahren wird im folgenden Bild zusammen gefasst. 1 3. Zu Grunde liegend Konzeptionen 2. Bild der tatsch- ¥ Bild der neuen lichen Situation Situation 1. Problembewusstsein 7. Konsequenzen und Bedingungen 4. Was erneuern und warum? 5. Neue Konzeptionen ANALYSE DER ENTWURF DER BESTEHENDEN SITUATION NEUEN SITUATION 6. Unterhalb der Stufe 1 kann man in Gedanken hinstellen: die “tatschliche alte Situation” selber, unterhalb der Stufe 7: die “verwirklichte neue Situation”. Indem man die Stufen 1 bis 3 durchluft, kommt man aus einem mehr oder weniger un- bewusstem verbunden sein mit der tglichen Umgebung und den persnlichen Meinungen darber, zu einer immer weiteren Distanz und grsserem Bewusstsein. Je mehr die Teilnehmer sich auf diese Weise “herausgelst” haben, desto geringer werden die Widerstnde gegen nderungen. Das Verhltnis der verschiedenen Schritte zu einander wird auch noch durch das folgende erhellt. Das Bild der wirk- lichen Situation (2) hat einerseits einen “Hintergrund” (3) aus dem diese Situation zu verstehen ist, andererseits einen “Vordergrund”, d.h. die Vorstellungen und Wnsche der Mitarbeiter, die die Situation bis zu einem gewissen Grade fr den Blick zudecken. Die Analyse schreitet vor vom Vordergrndigen ausgehend bis zu den grundlegenden Tat- sachen. Beim Entwurf der neuen Situation wird der umge- kehrte Weg gegangen: von den Prinzipien bis zum konkreten Handeln. Die menschliche Bewusstseinsform und Ttigkeit der verschie- denen Schritte kann kurz mit den folgenden Begriffen ange- deutet werden: 1 3 . v e r s t e h e n 2. wissen . meinen 2 4. besinnen und wollen 7 . konzipieren . gestalten I Das Folgen dieses Weges stsst zunchst auf einen gewissen Widerstand. Die Teilnehmer sind fortwhrend versucht den mhevolleren Weg der Vertiefung ab zu krzen und vorzeitig auf die andere Seite “hinber zu springen”. Man kann dann eine der folgenden Vorgnge beobachten: Die Meinung, die ich (der Chef usw.) habe ber ein Problem und dessen Umstnde oder Ursachen (1) wird in eine prak- tische Massnahme umgesetzt. Wenn sich unerwnschte Folgen ergeben, dann werden diese auf bestimmte Menschen oder ungnstige Umstnde zurckgefhrt. Dies ist ein pionierhaftes Vorgehen (das sich in einfachen Fllen natrlich auch manchmal positiv auswirken kann). 7. Es wird eine Untersuchung der Situation durchgefhrt, objektive Tatsachen und Mngel festgestellt (2) und daraus logisch ein Bild der neuen Situation abgeleitet (6) (wobei die Mngel aus- geschaltet sind). Dieses Vorgehen ist im allgemeinen ein Fortschritt gegenber dem vorigen. Rationell eingestellten Managern und Beratern scheint das er einzig richtige Weg zu sein um Vernderungen zu erzielen. Sie bersehen dabei das Folgende, nmlich: - dass die EmpÞndungen und Meinungen der Menschen in einer Organisation - auch wenn sie den Tatsachen gar nicht ent- sprechen - einen grossen Einßuss haben auf das tatsch- liche Geschehen. Diese Meinungen usw. mssen also erst bewusst gemacht und abgeklrt werden, bevor eine ratio- nale nderung wirksam werden kann; dass die Konzeptionen, die der bestehenden Situation zu Grunde liegen - vor allem wenn sie nicht bewusst sind - eine Macht darstellen, die damit nicht ausgeschaltet ist, dass neue Verfahrensweisen und Organisationsformen eingefhrt sind. Viele Berater vergessen, dass ihren Organisationsmodellen auch ein bestimmtes Wertsystem zu Grunde liegt. Nur im Rahmen dieser Werte ist ihr Modell ein rationales. Viele Reorganisationen missglcken deshalb, weil keine bewusst gefhrte Auseinandersetzung zwischen alten und neuen Konzeptionen stattgefunden hat. Das der Theorie nach rationale Modell wird dann, in einem bestimmten Betrieb eingefhrt, ganz irrationale Wirkungen hervorbringen. 3 5 Die bisher geltenden Werte und Konzeptionen (3) werden verworfen und durch ein mehr ideales Konzept (5) ersetzt, das die betreffenden Teilnehmer motiviert. Dabei wird auch einiges bersehen, nmlich: - die Gefahr, dass der neuen Konzeption zu wenig “Wirklich- keitswert” zukommt, dass sie z.B. nur deshalb angenommen wurde, weil sie zeitgemss oder fortschrittlich ist. - die Gefahr, dass die Teilnehmer ihre Gedanken und Ideale vergessen, wenn sie vom Konferenztisch aufgestanden sind und sich wieder mit den tglichen Problemen auseinander setzen mssen Darum ist auch noch der 4. Schritt notwendig, d.h.: - sich besinnen auf die ganze Situation; wie steht es nun eigentlich? - untersuchen der eigenen Motivation; in wie weit wollen wir wirklich eine nderung, d.h. sind wir bereit daran mitzuwirken oder wnschen wir uns nur den angenehmen Endzustand? - schliesslich untersuchen in wie weit die angestrebte nderung in den gegebenen Umstnden verwirklicht werden kann; was knnen wir berhaupt erreichen? In dieser Phase (4) kann man sich darum entschliessen vor- luÞg nur ein Teilproblem anzugehen und dieses bis zur Verwirklichung durchzufhren. Die Erfahrung zeigt, dass eine Gruppe, die mit Hilfe eines Beraters oder erfahrenen Mitarbeitern die anfnglichen Schwierigkeiten berwindet, in sehr hohem Masse in diese Ttigkeit engagiert wird und zu berraschenden Ergebnissen kommt. 8. 9. Das ganze Vorgehen beruht darauf, dass eine Gruppe aktiver Mitarbeiter, die in der betreffenden Situation ttig sind, die einander folgenden Schritte selbst bearbeitet. Dabei ist die Hilfe eines externen Begleiters allerdings oft sehr erwnscht, vor allem wenn eine Gruppe zum ersten Male in dieser Art arbeitet. Das wichtigste ist der Lernprozess der bei den Betreffenden stattÞndet. Die verantwortlich Handelnden sind dadurch selber in der Gelegenheit die nderungen und deren Grnde, Notwendigkeiten und Folgen . zu berschauen und mitzubestimmen. Das hat ausserdem eine hohe Motivation zur Folge, die die blichen Widerstnde gegen nderungen berwindet. Diejenigen die einmal erfolg- reich an einem solchen Prozess teilgenommen haben, sind im Stande viel effektiver mitzuarbeiten bei weiteren Ent- wicklungen. Sie sind dann allerdings nicht mehr gewillt sich als folgsame Untergebene Anordnungen oder Reorgani- sationen zu unterwerfen, die ohne Begrndung von oben kommen. Sie sind mehr selbstndige, erwachsene und kooperative Mit- arbeiter geworden. Eine Organisation, insbesondere deren oberste Fhrung muss diese Konsequenz grundstzlich akzeptieren, sodass es un- mglich wird, dass ein neuer, mehr autoritairer Vorgesetz- ter diese Art des Vorgehens ohne weiteres wieder abschaffen kann. In dem letzteren Fall wre es besser das hier beschriebene Verfahren gar nicht einzufhren. COPYRIGHT NPI