faehigkeiten_der_zusammenarbeit

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FXHIGKEITEN DER ZUSAMMENARBEIT INSTITUUT VOOR ORGANISAME ONTWIKKEL1NG Wilckenboschlaen 8 ¥Zeist Telefoon (03404) 2 00 44 Zusammen arbeiten Jede Organisation (Schule, Betrieb, BŸro usw.) beruht notwendig auf der Zusammenarbeit von Menschen. So lange die Organisation so klein ist, dass jeder seine Arbeit in direkter Beziehung zu den anderen Mitarbeitern und dem ganzen tgglich erleben kann, vollzieht sich Zusammenarbeit noch in selbstverstUndlicher Weise. Je mehr die Organisation Achst und je unterschiedlicher die Aufgaben der Mitarbeiter werden, desto mehr wird die Notwendig- keit empfunden das Zusammenarbeiten bewusst zu gestalten. Unter Zusammenarbeit verstehen wir, dass eine Anzahl Menschen mit unterschiedlichen Tgtigkeiten (Aufgaben) auf dasselbe Ziel hinarbeiten. All diese Tgtigkeiten und Arbeitsresultate mŸssen sich so zusammenfŸgen, dass sie eine Ganzheit bieten, die das beabsichtigte gemeinschaftliche Ergebnis hervorbringt. Mehr gusserlich gesehen geschieht dieses ZusammenfŸgen durch “organisieren”, d.h. “bestimmen” (abgrenzen) von Teilaufgaben und “abstimmen” (auf einander beziehen) der verschiedenen TUtig- keilen im Rahmen eines Ganzen (Systems) in mehr oder weniger formaler Weise. Mehr innerlich geschieht das durch Zusammenarbeiten in engerem Sinn, d.h. dasjenige, was die Mitarbeiter von sich aus tun (mŸssen), um die notwendige Abstimmung unter wechselnden Um- stnden herbeizufŸhren. Organisieren und Zusammenarbeiten sind also die notwendige Ergnzung der Arbeitsteilung , und Spezialisierun g, das inte - grierende das zur Differenzierung gehrt. Fghigkeit zusammen zu arbeiten Arbeiten im Rahmen einer Organisation verlangt von jedem Mit- arbeiter: - die Bereitschaft zur Zusammenarbeit - die Fghizkeit zur Zusammenarbeit. Was ist das eigentlich fŸr eine Fghigkeit und wie weit ist sie erlernbar? Um die Art dieses K3nnens besser zu verstehen, genŸgt es nicht eine DeÞnition zu geben, sondern wollen wir drei Gruppen von Fghigkeiten unterscheiden und miteinander vergleichen. Es liegt ein bedeutender Unterschied vor im Falle es sich han- delt um: - arbeiten mit Dingen - arbeiten mit Menschen - arbeiten mit Ideen Die entsprechenden Fghigkeiten nennen wir: - technische Fghigkeiten 32 0 4. 73 5 HS/SL - soziale Fghigkeiten - konzertŸelle Fghigkeiten 2. Technische Fghigkeiten Wenn ich etwas im Bereich des Materiellen durch meine Arbeit zustande bringen will (z.B. ein WerkstŸck anfertigen) hangt das Resultat ab von meinem praktischen Wissen, Kannen und Einsatz. Das Material, die Mittel und die physische Umgebung knnen ja aus sich heraus nichts wollen und nichts tun; sie warten um so zu sagen ab wie ich sie gebrauchen werde. Mein VerhUltnis als Tgtiger zu den Dingen ist ein instrumentelles; die Dinge werden Mittel um ein von Menschen vorgegebenes Ziel zu verwirklichen. Die Zweckmgssigkeit der Arbeit und der Wert des Ergebnisses hngen ab von einer Reihe von Fghigkeiten, die wir als “tech- nische Fghigkeiten” bezeichnen wollen. Das Wort “technisch” ist hier im weiteren Sinne gebraucht - auch ein Buchhalter, eine Hausfrau oder ein KŸnstler bedŸrfen technischer Fghig- keiten um ihre Arbeit machen zu knnen. Das beinhaltet erstens das VerfŸgen Ÿber eine gewisse “technische Einsicht”, d.h. ein Verstgndnis bezŸglich der Eigenschaften des Materials, der 14.iglichkeiten von Werkzeugen, der Bedingungen von Naturgesetzen usw., sodass ich weiss warum und wie ich dies oder jenes zu tun oder zu lassen habe. Allgemeine (theoretische) Kenntnisse diesbezŸglich genŸgen aber nicht. Die genannten Eigenschaften und Mglichkeiten mŸssen in der praktischen Situation wahrgenommen, wiedererkannt und beur- teilt werden um im konkreten Fall richtig handeln zu knnen. Des weiteren muss etwas entworfen und geplant werden, dazu ist Vorstellungsverm3gen und Phantasie notwendig. Schliesslich muss ich Ÿber gewisse praktische Fertigkeiten verfŸgen (Geschicklich- keit u.dgl.) um die Arbeit richtig, eventuell in einem bestimm- ten Tempo, ausfŸhren zu knnen. Soziale Fghigkeiten Sowie jedoch eine Arbeit mit anderen zusammen gemacht werden muss - so dass verschiedene, aber mit einander zusammenhgngende Tgtigkeiten zu einem Resultat fuhren - bedarf es noch einer weiteren Fghigkeit. Andere Menschen sind fŸr mich keine passiven Daten, sondern denken, meinen, werten, fŸhlen und wollen selber etwas. Zusammenarbeit erfordert deshalb, dass gemeinsame Ziele festgestellt werden, Informationen ausgetauscht, Meinungen und WŸnsche geklgrt, ausgeglichen oder miteinander in Beziehung ge- bracht werden u.dgl. Das geschieht durch das Gesprgch, die “Interaktion” von Menschen. Ob es sich nun handelt um eine einfache Mitteilung oder um eine in die Tiefe gehende Beratung miteinander; ob man an einem Tisch sitzt, oder schriftlich kommuniziert - immer ist man in so einem Fall miteinander im Gesprgch. Das gilt 3 ¥ auch III“ den Kranfahrer und den Mann im Schiffsraum (Zeichensprache). Die Resultate einer zusammenarbeitenden Gruppe hg.ngen nicht nur ab von den technischen Fghigkeiten der einzelnen Mitglieder, sondern auch davon ob die Gesprgche zwischen ihnen fruchtbar sind. Solche Gespr . jche Þnden fortwgh rend sta tt, so ga r i n ei ne r autoritUr geleiteten Gruppe, wo dann allerdings die Kommunika- tion ungendgend und einseitig ist und daher wenig ergiebig. Eine befriedigende und fruchtbare Zusammenarbeit setzt also die Fghigkeit der Teilnehmer (Mitarbeiter) voraus um miteinander in ein wirkliches Gespr . j.ch zu kommen. Wir nenn en da s soz ial e keiten. An dieser sind wieder einige Aspekte zu unterscheiden. Als erstes handelt es sich um das Verstehen von Phnomenen und Gesetzm . jssigkei ten de r men sch lich en In te ra kt io n, Gr up pe nb il du ng usw. Damit befasst sich die soziale Psychologie von der wissen- schaftlichen Seite her. Es genagt aber nicht sozial-psycholo- gische Begriffe als gussere Kenntnisse aufzunehmen. Erst wenn diese in eigner Erfahrung erlebt und vertieft sind, entsteht soziale Einsicht” wodurch soziale Situationen im allgemeinen besser durchschaut werden und bewusstes Handeln auf diesem Ge- biet mUglich wird. An zweiter Stelle muss man soziale Phe7nomene im konkreten Leben wahrnehmen kUnnen. Es bedarf einer gewissen “Sensitivitgt” um zu bemerken was in einem bestimmtdn Moment in der Gruppe vor ¥ sich geht. Man kann z.B. wahrnehmen: - Was ein anderer eigentlich meint, aus wercher Erfahrungs- oder Erlebniswelt heraus es spricht. DŠzu muss man durch die Worte hindurchhren, statt sich (sofort) aber wUrtliche Aus- sagen ein Urteil zu bilden. Dann ist es m3glich Missverstnd- niese aufzuzeigen und zu bereinigen. - Wie dasjenige was jemand tut oder sagt (auch ich selber!) von anderen erlebt und bewertet wird. Kann man sich das zum Be- wusstsein bringen und verstehen, dann kann man Meinungen er- weitern oder korrigieren und seine Haltung gndern. - Wie dasjenige was Menschen tun oder lassen im Gruppenprozess weiter wirkt. Eine Bemerkung z.B. kann dem Gesprgch eine ganz andere Richtung gegeben haben, wie wenn das nicht stattge- funden hgtte. Diese Wirkung braucht nicht nur am Inhalt der Bemerkung zu liegen, sondern auch wie oder wann es gesagt wurde und wer es sagte. Nimmt man so etwas wahr, dann wird eine Gesprgchsfahrung m3glich, die aber das abliche formelle Vorgehen hinausgeht und zu einer wesentlichen Vertiefung des Gesprgchs beitragen kann. Dergleichen Dinge, die sich tNglich ereignen, werden oft gar nicht oder erst zu spgt bemerkt. Wahrnehmung und Einsicht er- geben zusammen eine “diagnostische Fghigkeit”, d.h. das Ver- stehen von konkreten Ereignissen im zwischenmenschlichen Ge- schehen in einem (grZsseren) Zusammenhang. Aus dem Vorigen geht hervor, dass hier mit “soziale Fnig- keiten” nicht so etwas gemeint ist wie ein “pers3nliches Geschick um mit Menschen umzugehen”. Das letztere ist eine gr . d s st e nt ei ls u n b e w u s s t e F U h i g k e i t , d i e j e m a n d “ h a t ” o d e r nicht hat. Um Zusammenarbeit zu verwirklichen, zu fŸrdern oder zu leiten, ist in unserer Zeit eine viel bewusstere und umfassendere Fghigkeit notwendig, die aber ein richti- ges Verhalten anderen Personen gegenŸber hinausgeht. Die diagnostische Fghigkeit ist darin ein wesentlicher Bestand- teil. Auf Grund der Wahrnehmung und des Erkennens von dem was in der Gruppe vor sich geht, wird der - Teilnehmer irgendwie in den Prozess eingreifen um der Gruppe weiterzuhelfen. Eingreifen ohne Erkennen ist natŸrlich einfacher. Wo man aber das bloss persŸnliche Meinen, EmpÞnden usw. hinaus ist, zeigt sich zunchst das Bedarfnis nach Rezepten (ins- besondere bei Vorgesetzten und Diskussionsleitern), die an- geben sollen wie man sich in allen Allen eines bestimmten Typus richtig zu verhalten hat. Aber auch eine so selbst- verstladliche Regel, wie dass man in einem Gruppengesprgch eingreifen sollte, wenn mehrere Menschen zugleich reden, ist nicht immer das Richtige. In bestimmten Augenblicken kann gerade das Umgekehrte der Gruppe weiterhelfen. Viele BŸchlein aber Diskussionsleitung und dergleichen kommen abrigens dem BedŸrfnis nach Rezepten entgegen. Habe ich erkannt, was die Situation eigentlich erfordert, dann ergibt sich die richtige Antwort, insbesondere wie ich vorgehen soll, nicht einfach logisch aus dieser Erkenntnis. Es gehŸrt zum Beurteilen der Situation (entweder mehr gedanklich oder mehr gefahlsmgssig) dazu sich vor, f zu….Atellen, wie ein bestimmt er Bei - trag (meinerseits) wirken wird, oder wie man das weitere Ge- sprg.ch gestalten sollte um das Ziel zu erreichen. Dazu gehŸrt eine gewisse Phantasie, ghnlich wie die des Pgdagogen, der auch situationell handeln muss und dadurch zugleich pgdagogisch wirken will. Schliesslich kommt es darauf an, dass die unternommene Aktion in der Gruppe tatsgchlich die beabsichtigte und im Rahmen des ganzen “ g e s u n d e ” A u s w i r k u n g h a t ( d a s s s i e z . B . n i c h t “ f a l s c h a n k o m m t ” ) . Es handelt sich dabei um Takt, den richtigen Augenblick Ahlen, sich klar ausdrŸcken kŸnnen, den guten Ton Þnden u.dgl. Mehr allgemein: das Beherrschen von “Techniken” des sozialen Handelns. Technik heisst hier die Fghigkeit Handlungen so zu gestalten, dass sie sich richtig und den Absichten entsprechend in die Wirklich- keit einfŸgen. Soziale Fghigkeiten umfassen also: 1. (soziale) Einsicht - 2 . ( s o z i a l e ) W a h r n e h m u n g 3. (soziale) Phantasie 4. (soziale) Technik Eine derartige Unterscheidung ermŸglicht es soziale FUhigkeit erlernbar zu machen Ÿnd gewisse Einseitigkeiten zu verstehen. Wer sich nur beschgftigt mit “sozialer Einsicht” kann viel- leicht einen guten Vortrag halten aber Zusammenarbeit und 5* Gesprach, macht es selber aber nicht besser, wie diejeni- gen, die es sich im Leben angeeignet haben. Entwickelt er im besonderen die Sensitivitat, dann hat man den Zuschauer- Psychologen, der Phanomene sieht und Interaktionen deutet, sich aber hŸtet selber in die Situation einzusteigen und Verantwortung zu Ÿbernehmen, weil er es ebenfalls nicht besser machen wŸrde. Wer “soziale Phantasie” bis zu einem gewissen Grade hat, wird gute Einfalle haben, Wege vor- schlagen oder probieren, die aber, z.B. durch ungeschick- 7 tes Vorgehen,nicht die gemeinte Auswirkung haben. Schliess- lich neigt derjenige, der sich insbesondere auf “soziale Technik” spezialisiert hat, dazu zu glauben, dass Gesprachs- fŸhrung und Umgang mit Menschen nur eine Sache des Geschicks und des Anwendens von Kunstgriffen ist. Die genannten Aspekte in ihrer Gesamtheit machen erst die soziale Fahigkeit aus. Bereitschaft zusammen zu arbeiten Zur sozialen Fahigkeit gehrt aber noch dazu eine soziale Ein- stellung. Soll ein wirkliches und fruchtbares Gesprach aber- haupt zustande kommen, dann erfordert das von jedem Teilnehmer: - Bereitschaft zur Kommunikation, d.h. Austausch von Informationen, Offenheit und die Einstellung einander verstehen zu wollen. - Bereitschaft zur Begegnung . . Das setzt voraus, dass man die Kollegen “als Mitspieler” akzeptiert (bejaht), auch wenn sie andere Meinungen, eine andere Art die Dinge zu tun und andere BedŸrfnisse haben. - Bereitschaft zur Interaktion, d.h. auf den anderen einzugehen, gegenseitige Beei771U7777 - 2;glich zu machen, neue Gedank en von anderen Mitarbeitern zu prŸfen, eigene Meinungen zu andern, irreale Forderungen oder persŸnliche WŸnsche, die in der ge- gebenen Situation unerfŸllbar sind, aufzugeben. Das setzt das Vertrauen voraus, dass diese Unterschiede zu aberbracken sind. Wie soziale Einstellung und soziale Fahigkeiten einander bedingen und erganzen, wird klar, wenn man sich die m . 4glichen Einseitig- keiten auf diesem Gebiet vor Augen fahrt. Soziale Einstellung ohne Fahigkeiten hat zur Folge, dass soziales Handeln ausgelast wird von einem nur gefŸhlsmassigen Beurteilen und andern wollen von menschlichen Problemen und Verhaltnissen oder dass es bleibt bei “moralischen Appellen”. Manche Sozialarbeit oder Aktion z.B. zur Verbesserung des Betriebsklimas ist auf Grund einer sozialen Einstellung unternommen, aber in der Praxis totgelaufen. Der Stil war dann entweder ein “vaterlicher” (wohlwollend autokratisch) oder ein “mŸtterlicher” (PersonalfŸrsorge u.dgl.) oder ein “kindlicher” (hilßoser guter Wille). In traditionellen Organisationen kommen derartige Bestrebungen meistens von “oben”, oder werden von daher sanktioniert. So wie die Menschen anfangen sich weniger abhangig zu fahlen,. zeigen 5ie - zur Entt2uschung der sich fortschrittlich fuhlenden 6. FŸhrung - dass sie keinerlei Dankbarkeit empÞnden. Die Bewegung zur Verbesserung der menschlichen Verhgltnisse (human relations)¥ist oft missdeutet worden in dieser Richtung. Die Entwicklung von sozialer Einsicht und sozialen Fghigkeiten ist eine Vorbedingung, wenn man menschliche VerhŠltnisse verbessern will. 'Soziale FŠhigkedten kšnnen erst richtig wirksam werden, wenn das Soziale (“zusammen”) und das Arbeiten integriert sind zur “Zusammenarbeit”. Oft ist es noch so, dass mensch- liche Fragen ganz ausserhalb der Arbeitsorganisation (oder “Lernorganisation”) behandelt werden. Dadurch kommt es, dass das Sachliche und das Menschliche als ganz andere, sogar einander ausschliessende Angelegenheiten angesehen werden. Soziale FŠhigkeit ohne soziale Einstellung fŸhrt zum Manipulieren von Menschen und Gruppen um dadurch etwas fŸr sich selbst oder die eigene Gruppe zu erreichen (Geltung, Macht, Gruppeninteressen). Das ist nicht immer so leicht zu durchschauen. Der Betreffende verhŠlt sich so als ob er sich als “gleichwertiges” Mitglied einer Gruppe oder Organisation an der Lšsung eines sachlichen Problems beteiligt, wghrend er versucht die Anderen in eine Richtung zu bringen, die seinen unausgesprochenen Absichten entspricht. Wo das bemerkt oder zumindest gespŸrt wird, entstehen Misstrauen und Spannungen. Wo es nicht deutlich durchschaut wird ergeben sich meist hinterher GefŸhle des Unbehagens, die auf die Dauer lghmend wirken auf die Initiative und Mitarbeit einer Gruppe. Manipulieren ist etwas anderes wie direktive FŸhrung oder hartes Unterhandeln. In dem Fall geht der Betreffende offen vor und versucht seine Sache durchzusetzen. Der Manipulator kann sein Ziel nur erreichen (oder glaubt das wenigstens) wenn er so unsichtbar wie mšglich bleibt. Je mehr er Ÿber soziale Fghigkeiten, insbesonders soziale Technik, verfŸgt, desto besser ist er imstande, solche Absichten zu verschleiern. Manipulieren ist eigentlich andere Menschen zu Objekten zu machen, man behandelt sie “instrumentell”. Wer so denkt, sieht also soziale FŠhigkeiten nur als eine besondere Art der technischen FŠhigkeiten - als die “kunst Menschen zu behandeln”! Schliesslich nog Einiges Ÿber: Konzeptuelle FŠhigkeiten Jede Arbeit ist ausgerichtet auf das Erreichen bestimmter Resultate. Das erfordert immer ein Vorausschauen, eine Idee dessen, was zu erreichen ist und wie. Ziele stellen, Prinzipien aufstellen, eine Strategie wŠhlen. Plgne machen oder Probleme konstruktiv lšsen sind geistige TŠtigkeiten, die eine konzeptuelle FŠhigkeit voraussetzen. Dabei handelt es sich um das Erkennen von BedŸrfnissen, Mšglichkeiten, Gelegenheiten, Entwicklungen die im Gange sind, und das konzipieren von entsprechenden Ideen, womit etwas Neues-zu Stande gebracht werden kann. Man muss eine Perspektive haben, einen Weg vor sich sehen, Folgen von Massnahmen voraŸŠsehen, kurz “umgehen mit Dingen die noch nicht da sind”. Da gilt im Besonderen fŸr alle, die eine mehr fŸhrende Verantwortung haben. In dem Masse Jedoch bei allen Mitarbeitern konzeptuelle F3higkeiten entwickelt sind, wird Mitdenken und “intelligent Handeln im Sinne des Ganzen” einer breiten Schicht von Mitarbeitern mšglich. In einer grossen Organisation gilt im Allgemeinen, dass bei den AusfŸhrenden (Techniker, Angestellte, Spezialisten usw.) die technischen Fahigkeiten Ausschlaggebend sind. Bei den verantwortlich FŸhrenden sind das die konzeptuellen FahigÑ keiten', wahrend soziale Fahigkeiten bei allen entwickelt sein sollten, was aber fŸr die mittlere FŸhrung im Besonderen ein Notwendigkeit ist. COPYRIGHT NPI

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